Woraus bestehen Formstoffe?
Formstoffe für die Herstellung von verlorenen Formen und Kernen bestehen grundsätzlich aus:
- einem Formgrundstoff
- einem Formstoffbinder
- den Formstoff-Zusatzstoffen
Formgrundstoff
Der Formgrundstoff bildet das Gerüst einer Form:
Er besteht aus natürlichen mineralischen oder synthetischen Granulaten bzw. Sanden, beispielsweise:
- Quarzsand
- Chromitsand
- Schamotte
- Zirkonsand
- oder Cerabeads
Diese Sande unterscheiden sich in ihren physikalisch-technologischen Eigenschaften wie:
Der Formgrundstoff ist ein Kornhaufwerk mit bestimmten granulometrischen Eigenschaften:
- die unterschiedliche Kornformen
- die Korngrößenanteile und Korngrößenverteilung
Die Korndurchmesser betragen zwischen 0,02–2,0 mm
Formstoffbinder
Stellt den Verbund durch Bildung von Binderbrücken zwischen den einzelnen Körnern des Formgrundstoffes her:
- Quellbinder (Tone/Bentonite die durch Wasserzusatz quellen)
- Keramische Binder (Tonerden verfestigen sich durch Trocknung oder Sinterung)
- hydraulische Binder (Gips oder Zemente reagieren mit Flüssigkeit und härten aus)
- chemische Binder, anorganisch oder organisch (Verfestigung durch chemische Aushärtung)
Binderbrücke:
Bildet die Verbindung zwischen den Sandkörnern, welche den Zusammenhalt der Form erzeugt.
Die Haftung erfolgt auf der Kornoberfläche durch Adhäsionskräfte.
Eine maximale Kontaktfläche und Ausbildung einer optimaler Schichtstärke ist Voraussetzung für die Belastbarkeit einer Bindung, also der Form.
Formstoff-Zusatzstoffe
Verbessern die Gebrauchseigenschaften des Formstoffes und beeinfussen die Wechselwirkung zwischen Formstoff und Gießmetall:
- Glanzkohlenstoffbildner
- Eisenoxide
- kalzinierte Soda
- Stärken
- Borsäure
- und Holzmehle