Gussfehler an Gussteilen aus Gusseisen mit Lamellen-, Kugel- oder Vermiculargraphit. Der Fehler tritt meist im Inneren des Gussstückes unabhängig vom Formverfahren auf und ist am metallographischen Schliff im Gefüge sichtbar. Impfmitteleinschlüsse liegen schlierenähnlicher Form vor, und in ihrer unmittelbaren Nähe können Graphitentartungen und Gasblasen beziehungsweise unter der Oberfläche auch Pinholes auftreten. Die chemische Zusammensetzung der Einschlüsse wird von der Impfmittelqualität bestimmt und ähnelt Schlackeeinschlüssen und/oder harten Stellen (Silicoferrit). Häufigste Entstehungsursachen sind ein schlechtes Auflösungsverhalten des Impfmittels (Impfmittelart), zu niedrige Schmelzetemperatur, ungeeignete Zugabetechnik, ungleichmäßige Verteilung, ungeeignetes Gießsystem, zu grobe Körnung oder auch Staubanteile im Impfmittel sowie ein Überimpfen.
Zum Thema
+ Exklusiv
GIESSEREI PRAXIS 03/2020
Wärmebehandlungen zur Entwicklung eines hochfesten ferritischen duktilen Gusseisens
+ Exklusiv
GIESSEREI PRAXIS 03/2020
Vergleich zwischen Niederdruck- und Schwerkraft-Sandguss für einen dünnwandigen Aluminiumrotor aus der Legierung A356
+ Exklusiv
GIESSEREI PRAXIS 2020/1-2